Prüfung von Verbindungselementen
Anwendungstests unter späteren Rahmenbedingungen
Bei der Prüfung von Verbindungselementen simulieren wir mit unseren Prüfeinrichtungen die spätere Produktionsumgebung. Bevor wir uns auf ein bestimmtes Montagesystem festlegen, führen wir mechanische Funktionstests wie Auspresskraft-, Drehmoment- und weitere Prüfungen mit Originalmaterialien für jede Anwendung durch.
Am Ende unserer Anwendungstests erstellen wir für Sie einen Bericht mit ermittelten Leistungsdaten inkl. garantierter Werte und Sicherheitspuffer sowie unserer Empfehlung für geeignete Systeme.
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Zerstörungsfreie Prüfverfahren
Mit zerstörungsfreien Prüfverfahren wird die Qualität einer Blechverbindung überprüft, ohne dass das Blechbauteil beschädigt wird. Diese Verfahren ermöglichen es, Defekte sehr früh zu erkennen.
Die Sichtprüfung ist eine grundlegende Methode zur schnellen Erkennung von vorliegenden Mängeln. Diese Prüfung kann entweder mit bloßem Auge oder mit Hilfsmitteln wie Lupen, Mikroskopen oder speziellen visuellen Inspektionssystemen durchgeführt werden. Manchmal werden Lichtquellen oder Beleuchtungstechniken wie fluoreszierendes oder UV-Licht verwendet.
Typische zu erkennende Defekte sind Risse, Einkerbungen, Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche, Fehlpositionierungen des Verbindungselements, ein Spalt zwischen Verbindungselement und Blechmaterial oder sichtbare Gewindebeschädigungen.
Eine Gewindeprüfung stellt sicher, dass das Gewinde den erforderlichen Toleranzen entspricht. Hierzu werden spezielle Gewindelehren eingesetzt, um die Gewindegeometrie zu überprüfen. Durch das Eindrehen einer Gewindelehre wird das Gewinde auf Freigängigkeit oder Deformation geprüft.
Zu erkennende Defekte sind in diesem Fall beschädigte oder deformierte Gewindegänge, unvollständige Gewinde oder Abweichungen in der Gewindegeometrie.
Zerstörende Prüfverfahren
Bei zerstörenden Prüfverfahren wird die Blechverbindung irreversibel beschädigt bzw. zerstört, um die maximale mechanische Belastbarkeit der Verbindung zu ermitteln.
Bei einer Drehmomentprüfung wird der Widerstand des gesetzten Verbindungselements gegen ein Verdrehen im Blech geprüft. Dabei wird das maximale Drehmoment gemessen, das erforderlich ist, um das gesetzte Verbindungselement zu verdrehen.
Für die Bestimmung des Drehmoments wird das zu prüfende Verbindungselement zunächst ins Blech gesetzt. Das Blechbauteil wird anschließend in eine Prüfeinrichtung eingespannt. Bei der Prüfung einer Einpressmutter wird eine Prüfschraube blechseitig, sprich von unten, in die Einpressmutter eingedreht und bis zum erforderlichen Drehmoment der Mutter mit einem Drehmomentschlüssel kontinuierlich angezogen.
Das Drehmoment wird erhöht, bis die Einpressmutter sich zu drehen beginnt oder vollständig gelöst wird. Analog dazu wird bei der Prüfung eines Einpressbolzens eine Prüfmutter verwendet.
Bei einer Auspresskraftprüfung wird die maximale Kraft bestimmt, die erforderlich ist, um ein Einpresselement aus dem Blech herauszudrücken.
Das zu prüfende Verbindungselement wird ins Blech gesetzt und das Blechbauteil anschließend in eine Prüfeinrichtung eingespannt. Bei der Prüfung einer Einpressmutter wird eine Prüfschraube blechseitig in die Einpressmutter eingedreht. Anschließend wird über diese Schraubenverbindung axial, von der Seite der Prüfschraube, eine kontinuierlich steigende Kraft eingeleitet, bis zur erforderlichen Mindestsollkraft der Mutter. Die Kraft wird so lange ausgeübt, bis die Einpressmutter aus dem Blech herausgedrückt wird. Analog dazu wird bei der Prüfung von Einpressbolzen blechseitig eine Prüfmutter aufgeschraubt.
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