Pneumatisch-hydraulisches Setzgerät für Blindnietmuttern
Handgeführtes Werkzeug zur Verarbeitung von Blindnietelementen
Das A210 ist ein pneumatisch-hydraulisches Setzgerät zur Verarbeitung von Blindnietmuttern und Blindnietschrauben.
Das automatische, handgeführte Werkzeug ist mit einem Sensorsystem zur Kraft-Weg-Messung ausgestattet. Ein separater Druckverstärker erzeugt ausreichend Kraft zum Setzen der Blindnietelemente. Das Setzgerät ist besonders geeignet für die Montage von Verbindungselementen an schwer zugänglichen Stellen. Das Nietwerkzeug wird auch zur Verarbeitung hoher Stückzahlen in der Serienfertigung eingesetzt.
Verarbeitung von Verbindungselementen: Blindnietmuttern und Blindnietbolzen
Schaftform der Blindnietelemente: Rund, Sechskant, Teilsechskant
Gewindegröße der Blindnietelemente: M8, M10, M12, M14, M16
Vorteile des Setzgeräts
- Bearbeitung von Bauteilen mit erschwerter Zugänglichkeit
- Schnell wechselbare Rüstsätze für verschiedene Größen der Blindnietmuttern
- Kraft-Weg-gesteuerte Verarbeitung von Blindnietelementen
- Prozessüberwachung mit Kraft-Weg-Auswertung
- Ergonomische, kompakte Bauweise
- Nutzung von bis zu vier Setzgeräten mit einem Steuerungsmodul
Setzvorgang
Das Setzwerkzeug arbeitet nach dem Spindelhub-Prinzip. Die Blindnietmutter wird per Hand ein bis zwei Gewindeumdrehungen auf die Zugspindel gedreht. Nach dem Aufspindeln kann der Setzvorgang mit dem Auslöser gestartet werden. Die Blindnietmutter wird über einen Zughub im Bauteil verstemmt. Am Ende des Setzvorgangs spindelt das Zuggewinde wieder aus. Die Einleitung des Rückhubs bzw. Ausspindelvorgangs erfolgt automatisch.
Die Fügeposition kann für den Setzvorgang nur von einer Seite zugänglich sein, wie z.B. in einem geschlossenen Profil.
Das zu bearbeitende Bauteil muss für die Montage der Blindnietmutter vorbereitet sein, eine entsprechende Aufnahmebohrung (Vorloch) aufweisen und für den Bediener gut erreichbar sein.
Komponenten
Versorgungsanschlüsse
1. Pneumatikversorgung des Setzgeräts
2. Spannungsversorgung des Setzwerkzeugs
3. Steuerleitung (Sensorik) vom Steuerungsmodul zur Druckverstärkereinheit
4. Versorgungsleitung (Steuerung, Spannung, Pneumatik und Hydraulik) von der Druckverstärkereinheit zur Nietpistole
Setzgerät
Das Setzwerkzeug ist so konstruiert, dass die Bewegungen während des Betriebs nur am Setzkopf stattfinden. Die Haltegriffe sind durch vorgeformte Griffschalen gegen Abrutschen gesichert.
Druckverstärkereinheit
Die Druckverstärkereinheit enthält ein analoges Wegmesssystem (8) und einen Druckverstärker (9). Über einen Druckluftanschluss werden die Druckverstärkereinheit und das Nietwerkzeug pneumatisch versorgt.
Steuerungsmodul
Die Steuerung des Montagesystems erfolgt über ein 10-Zoll Bedienpanel mit Touchscreen. Es können bis zu vier Setzgeräte an eine Steuerung angeschlossen werden (10). Die Anzeige kann in vier Fenster aufgeteilt werden, zur gleichzeitigen Nutzung von vier Setzwerkzeugen.
Steuerung
Arbeiten mit dem Steuerungsmodul
Jedes einzelne Setzgerät verfügt über einen Zählmechanismus, der die Anzahl der zu setzenden Blindnietmuttern pro Bauteil überwacht. Wenn alle Blindnietmuttern erfolgreich in das Bauteil gesetzt worden sind, wird die Luft des Setzwerkzeugs abgeschaltet. Dies signalisiert dem Bediener, dass der Setzvorgang für das Bauteil abgeschlossen ist. Erst wenn über eine Taste am Steuerungsmodul ein Bauteilwechsel ausgelöst wird, wird der Zähler zurückgesetzt und das Nietwerkzeug wieder mit Luft beaufschlagt.
Wird während des Setzvorgangs eine "Nicht in Ordnung"-Bewertung (NIO) festgestellt, wird dem Setzgerät sofort die Luft entzogen, um den Bediener auf das Ergebnis aufmerksam zu machen. Der Setzvorgang kann nur durch Drücken von „Weiter“ fortgesetzt werden.
Mehrere Setzgeräte koppeln
Die Setzwerkzeuge können durch die Verwendung der gleichen Prozessnummer miteinander verbunden werden. Dies ist sinnvoll, wenn das gleiche Bauteil mit den Setzwerkzeugen bearbeitet werden soll. Der nächste Schritt zu einem neuen Bauteil kann nur erfolgen, wenn die verbundenen Nietwerkzeuge den Setzvorgang erfolgreich abgeschlossen haben.
Prozessauswertung
Bei jedem Setzvorgang wird über integrierte Sensoren und Wegmesssysteme eine Kraft-Weg-Kurve (1) aufgezeichnet. Diese stellt den zeitlichen Verlauf der Verpressung dar, x-Achse Verformung in mm und y-Achse Verformungskraft in N. Mithilfe von Überwachungsfenstern (2) lassen sich solche Kraft-Weg-Kurven qualitativ auswerten. Liegt die Verpressung außerhalb des definierten Fensters, wird sie als "nicht in Ordnung" deklariert.
Schnittstelle für externe Steuerung / Steuerungssoftware
Eine Schnittstelle ermöglicht es einer externen Steuerung, das Montagesystem ohne des Bedienpanels zu steuern. Daher befinden sich in dieser Schnittstelle auch Steuerbits, die den Tasten auf dem Bedienfeld entsprechen.
Technische Daten
Druckluft min. / max.: 5 - 7 bar
Luftvolumen / Zyklus: 9 Liter / 5 bar
Setzhub max.: 15 mm
Setzkraft max. (Ausführung "Standard" / "Stark"): 35 KN / 80 kN
Zykluszeit (Richtwerte - Blindnietmutter Stahl M10): 3 - 3,5 s
Vibration: < 2,5 m/s²
Lärmemission: LpA < 77 dB(A)
Störkante / Mögliche Bauteiltiefe: Nach Kundenwunsch
Arbeitsrichtung: Frei wählbar
Längen der Versorgungsleitungen (Ausführung "Standard" / "Lang")
Steuerungsmodul bis Druckverstärkereinheit: 4,57 m / 9,45 m
Druckverstärkereinheit bis Handsetzgerät: 4,57 m / 7,62 m
Abmessungen (äußere Maße)
Setzgerät: ca. 300 x 300 x 100 mm
Druckverstärker: ca. 600 x 400 x 300 mm
Steuerungsmodul (zzgl. Anschlüsse und Stecker): ca. 500 x 400 x 360 mm
Gewicht
Setzgerät: 2,5 kg
Druckverstärker: 20 kg
Steuerungsmodul: 10 kg
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